Expeditionen in die Sahara
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am Grunde des Luft Ozeans
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Lager in der Ténéré im Niger, große
Besprechung. Vor der Durchquerung werden die vorhandenen Wasservorräte erneut überprüft, da sich auf diesem Abschnitt kein Brunnen mehr befindet
Lager im Aouker, Mauretanien. Die
Hanomags müssen gegen den erwarteten Sandsturm richtig platziert werden. Die Route muss neu festgelegt werden. Morgen wollen wir das "Auge der Sahara" durchqueren.
Die erste Begegnung mit der Wüste Sahara fand 1976 statt. Jox Reuss wurde von der englischen Forschungsgruppe "Quest 4" zur Teilnahme an einer Expedition zur Durchquerung der Tenéré im Niger eingeladen. Dieses Erlebnis war einschneidend - auch für seine künstlerische Entwicklung.
Während darauf folgender zahlreicher weiterer Expeditionen, Durchquerungen und Aufenthalten vertiefte sich die Zuneigung zu einer der atemberaubendsten und faszinierendsten  Ausdrucksformen unserer Erde.
Zur Sandbeschaffung führten Expeditionen in alle unterschiedlichen und vielfältigen Erscheinungsformen dieser Wüste. In den Grand Erg Occidental und Grand Erg Oriental. Unter anderem nach Tunesien, Algerien (Hoggar, Tassili, Erg d'Admer, Oued Melene), Niger (Ténéré, Fachi, Bilma, Agadez, Air), Mali, Mauretanien (Aouker, Oualata, Tidjikja, Tichit, Chinguetti), Senegal und Libyen (Plateau von Djado). Die von dort kiloweise mitgebrachten farbigen Sande (mehr als 40 Farbtöne von weiß bis rostrot) wurden in Sandobjekten verwendet.








Exkursionen zu den Vulkanen
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Sand sammeln im Erg Aouker, einem getrockneten See in Mauretanien. Da auf diesem Teil der Route nicht mehr alle Wasserkanister benötigt werden, kann Sand eingefüllt werden.


Der Tag neigt sich dem Ende zu. Wie jeden Abend wird zuerst die Feuerstelle eingerichtet, und der Wasserkessel, liebevoll 'El Gordo' genannt, für die obligatorische Teezeremonie in Stellung gebracht. Zur Zeremonie gehört ebenso ein kräftiger Schluck Brandy aus der 1-Liter-Flasche.
Dieses Stillleben, dieses ungewöhnliche Ensemble im Wüstensand stellt tatsächlich Teile der Küche dar. In den Boxen sind Kaffee, Tee, Nudeln, Konserven, Teller und Besteck. Am Hanomag hängt der Holzvorrat. An diesem Tag ist Li die Verantwortliche für die Ausgabe der Vorräte.
Mühsam, mühselig, manchmal bis zur Erschöpfung. Auf einer Strecke von
1000 Metern bleibt der Hanomag 6 bis 7 mal stecken. Das heißt: Sandbleche raus, Schaufeln raus. Ausgraben, anschieben - nur um nach 80 Metern schon wieder zu versinken. Nenne es schweißtreibend oder eine Tortour
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Zur Erweiterung der Farbpalette, der Sandarten und der Korngröße führten weitere Reisen in die Welt der uns zugänglichen Vulkanlandschaften. Diese Exkursionen zur Sandbeschaffung waren etwas weniger auwändig als die Wüstenexpeditionen. Allerdings bestand hier die Herausforderung darin, das kiloweise gesammelte Granulat vom 'Berg' zu bekommen, nur mit dem Einsatz von Rucksäcken,  Tragegestellen und durch mehrmalige Besteigungen. So wurde die Farbpalette mit etwa einem Dutzend Tönen von hellgrau bis pechschwarz
von den Vulkaninseln Stromboli und Vulkano und den Vulkanen  Ätna, Vesuv und den Phlegräischen Feldern ergänzt.






Besonders die Erlebnisse auf dem Stromboli waren zum Teil abenteuerlich. Schon der dreistündige Aufstieg führte in vorher noch nie erlebte 'Herzklopf'-Bereiche. Regelmäßig ertönte dumpfes Grollen - als schlüge jemand das Himmelstor zu- eigehüllt in Aschewolken und Schwefelschwaden. In der ersten Nacht auf dem Gipfel, nach spektakulärem Feuerwerk, verdichteten sich plötzlich die Wolken zu sieben Gewittern - Blitze, Donner und sintflutartiger Ascheregen. Wir nahmen allen Mut zusammen und stiegen trotz Gefährdung aus dieser Bedrohung ab. Wie erstaunt waren wir aber, als wir bemerkten, dass dieses Inferno sich nur unmittelbar in der Gipfelregion abspielte und unten die Mittelmeersonne vom Azur Himmel strahlte.  



Mit dem pechschwarzes Material des Stromboli aus den tiefsten Tiefen der Erde und dem reinen Quarzsand der Sahara, der Millionen Jahre der Sonne ausgesetzt war, entstanden die faszinierenden Sandobjekte. Eine verborgene Einmaligkeit.


Die Begehung des Ätna-Geländes und seine Besteigung waren eine besondere Mutprobe. Bei Ankunft hatte der Ätna schon einige Tage lang Asche gespuckt, aber immer wieder längere Pausen eingelegt. So war es möglich bis zur 3456m hohen Gipfelregion zu gelangen. 
Sand sammeln im Vesuv
Im Kraterschlund des Vulkano
Am Rande der Phlegräischen Felder